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Definition des gelungenen Lernens

Wir erachten Lernen als gelungen, wenn es Lernende dabei unterstützt, sich selbstverantwortlich und selbstgewählt im persönlichen und beruflichen Bereich weiterzuentwickeln. Wir erachten es als wichtig, dass Lernende die von ihnen angestrebten Lernergebnisse kennen und laufend überprüfen sowie ihre informell erworbenen Kompetenzen erkennen. Somit trägt Lernen zu einer besseren Bewältigung des Alltags im Sinne eines guten Lebens bei, fördert Chancengleichheit und trägt zur Sicherung der finanziellen Basis bei.

Gelungenes Lernen schafft Mehrwert auf verschiedenen Ebenen. Durch das Erlernen von Reflexions-, Konflikt- und Kritikfähigkeit kann Vernetzung, Austausch und Kooperation entstehen. Das kann wiederum dazu beitragen, dass Lernende ihre Handlungsfähigkeiten besser erkennen, benennen und nützen können. Durch den Blick über den Tellerrand entsteht Einfühlungsvermögen und Empathie, d.h. die Kompetenz, sich selbst, andere und die Welt besser zu verstehen und dementsprechend zu handeln. Und gelungenes Lernen bedeutet nicht zuletzt die Menschen als mündige BürgerInnen zu sehen, die ihre partizipative Rolle aktiv wahrzunehmen.

Charakterisiert wird gelungenes Lernen etwa durch die Möglichkeit auszuprobieren und auch „Fehler“ zu machen. Es ist ein reflexiver Prozess, der die ganze Person umfasst, der sich an den individuellen Bedürfnissen der Lernenden sowie den gesellschaftlichen Bedarfen (wie Demokratieentwicklung, wirtschaftliche Ansprüche etc.) orientiert und an den jeweiligen Kenntnissen und Kompetenzen anschließt. Das Erkennen der Sinnhaftigkeit ist grundlegende Voraussetzung allen gelungenen Lernens.

Gelungenes Lernen entsteht durch Neugierde, Kreativität und/oder Empathie. Es braucht als Vorrausetzung Ressourcen wie Geld, Zeit, Sicherheit, Ruhe und Muße und ein Bewusstsein darüber.

(Auszug aus dem Leitbild des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen)